Über Geld spricht man nicht, man sollte es haben. Das gilt vor allem, wenn wir auf Reisen sind. Wir können nicht erwarten aus einem reichen Land kommend auf Kosten der Einheimischen zu leben. Umgekehrt auch nicht. Das wird in Diskussionen oft vergessen.
Damit ein fairer Geldaustausch funktioniert muss Leistung und Gegenleistung zusammen spielen. Jeder soll das Gefühl haben, dass er fair behandelt wird. Dies ist leider eine Illusion. Unsere Welt und die Lebensbedingungen sind verschieden und das lässt sich so leicht nicht ändern.
Der Tourismus ist in dieser Hinsicht sehr flexibel, Angebot können schnell geschaffen werden. Dennoch profitieren Menschen aus reichen Ländern auf den ersten Blick mehr, als Menschen aus armen Ländern. Ein durchschnittlicher Deutscher muss für viele Güter weniger arbeiten als ein durchschnittlicher Inder. Doch wir müssen den Menschen immer eine Möglichkeit zur Gegenleistung geben, sonst funktioniert die Wirtschaft nur für wenige und schafft eine Armee von Almosenempfängern.
Wenn wir also z.B nach Thailand reisen, so können wir viele Leistungen beziehen. Denn diese Leistungen, z.B. Massage oder Restaurantbesuche kosten uns deutlich weniger, als wie bei uns. Doch wie fair ist das?
Besser wir entwickeln Strategien vom Billigkonsum wegzukommen und gute Preise für gute Arbeit zu zahlen. Langfristig braucht es die Beziehung auf Augenhöhe und Freundschaft. Da vertragen sich keine hohen Lohnunterschiede. Im Gegenteil, wenn die dortige Wirtschaft mehr einnimmt, kann das Angebot für Touristen verbessert werden.
Ebenso verstehen viele Reisende nicht, dass oft die Reisesaison kurz ist. In dieser Zeit genug verdient werden muss, um das ganze Jahr genügend Einkommen zu generieren. Besonders schwierig ist das für Anbieter von Familienferien, die eben ihre Gäste während der Schulferien haben. Das bedeutet ein touristisches Angebot sollte möglichst viele Zielgruppen ansprechen und dies zu jeder Jahreszeit. Dann fehlt aber die Spezialisierung und Nische.
Wir könnten meiner Meinung nach, wenn wir billig in ein Land reisen mit dem Geld, welches wir sparen, Hilfsorganisationen unterstützen.
Wobei generell eine Einstellung, überall zu sparen, aus der Sicht von Reisenden akzeptiert werden muss. Vielen unteren Einkommensschichten sind ja Reisen nur möglich, weil es günstige Angebote gibt. Der Reisende wird aber rasch gierig und kann nicht genug bekommen.
Wobei wir damit bei der gesellschaftlichen Fragen sind. Es sollte keine Armut geben. Weil wir heute oft zu Null Grenzkosten produzieren können und gerade in reichen Ländern sogar eine Überflussgesellschaft haben! Wir brauchen Armut zur Abschreckung, damit alle spuren und untertänig bleiben.
Geld hat viel mit Wertvorstellungen zu tun, das bedeutet mit unseren Gedanken. Wir sollten Fantasie zu entwickeln. Alle Menschen könnten in Reichtum leben, ohne unseren Planeten unnötig zu belasten. Wenn wir unser Denken entmaterialisieren, kommen wir einen Schritt weiter. Aktives Reisen kann hier einen Beitrag leisten. In dem wir viel mehr auf die Menschen achten und sie freundschaftlich behandeln.